Wie soll der Windstrom im Netz integriert werden?
Die Strategie auf der Basis eines vollkommen unzuverlässiger Energieerzeugungssystems wie dem Windrad trotzdem eine verlässliche Versorgung zu gewährleisten beruht auf zwei Säulen:
1.Demand Side Integration:
Die Idee dahinter ist, über Smart Meter dem Konsumenten zu signalisieren, wann Windstrom (oder Strom aus PV-Anlagen) zur Verfügung steht und gefälligst auch dann zu verbrauchen.
Es ist völlig klar, dass dies völlig unrealistisch ist, da man z.B. mit dem Kochen oder dem Wäschewaschen nicht tagelang warten kann, bis endlich mal wieder Strom zur Verfügung steht.
Es wird also nach Einführung der Smart Meter sicher nicht lange dauern, bis Geräte mit entsprechend leistungsfähigen Akkus angeboten werden, die dann aufgeladen werden, wenn Windstrom zur Verfügung steht.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass der gesamte Stromverbrauch eines Haushalts über einen entsprechend großen Akku läuft, der bei Verfügbarkeit von Windstrom aufgeladen wird.
Derartig leistungsfähige Akkus werden bereits angeboten und kosten 6-7000 Euro. Über die Anzahl der Ladezyklen gibt es kaum verlässliche Herstellerangaben. Man kann davon ausgehen, dass solche Akkus nach 6-7 Jahren zu tauschen sind und für einen Haushalt Zusatzkosten von etwa 1000 Euro pro Jahr anfallen. Verweigert ein Haushalt eine derartige Lösung, wird er durch entsprechend höheren Strompreisen sanktioniert.
Die Windlobby hat von der Atomlobby gelernt:
Völlig offen ist, wie die Entsorgung dieser Akkus eines Tages funktionieren soll. Das steht jetzt einmal nicht zur Debatte. Selbiges gilt ja auch für die Akkus der heftig beworbenen E-Autos. Wenn aber eines Tages pro Jahr zehntausende oder sogar mehr solcher Akkus anfallen, ist ein industrieller Prozess notwendig, um alte Akkus zu recyklieren. Wieviel dann die Entsorgung kostet weis niemand. Es könnte gut sein, dass man genauso viel zu bezahlen hat, wie für einen neuen Akku. Die Windlobby wird dann sicherlich nochmals abkassieren!
Besonders betroffen werden die zunehmende Anzahl von Wärmepumpenbetreiber sein. Derzeit werden Neubauten fast nur mehr mit Wärmepumpen ausgestattet. In Wien werden z.B. Gasheizungen in Kürze überhaupt nicht mehr genehmigt werden und außer Fernwärme (die ein eigenes Kapitel ist), kommt bei einem Neubau außer einer Wärmepumpe kaum ein anderes Heizsystem in Frage.
Die Umweltbelastung derartiger Lösungen liegt auf der Hand. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Dazu kommt noch die Brandgefahr, die von solchen Akkulösungen ausgeht, wie viele Brände bei den wenigen E-Autos die es gibt, demonstrieren.
Die derzeit laufende Propagandakampagne zugunsten Elektromobilität ist in diesem Zusammenhang zu sehen:
Man hofft überschüssigen Windstrom über Smart Meter gesteuert in E-Autos unterzubringen (siehe
Autos als Energiespeicher, Kapitel 2.5)
Sogar eine Rückspeisung "vehicle to grid" wird diskutiert!
Man muss sich überlegen, wie das funktionieren soll: Autos sollen also permanent an Stromtankstellen stehen und Energie speichern wenn Windstrom verfügbar ist. Bei Flaute soll von den Autos wieder Strom abgezapft werden. Will man dann mit dem E-Auto fahren, muss man dann erst recht zu einer Schnellladestation fahren und um teures Geld Strom zu tanken.
Die Kommunen müssten dafür jeden einzelnen Parkplatz mit einer Stromzapfsäule ausrüsten! Die Netzbetreiber lagern damit ihre Kosten für die Speicherung auf Autofahrer, Haushalte und Kommunen aus. So ein System kann man nur mehr als parasitär bezeichnen!
2.Stromspeicher im Netz
Diese gibt es in der Form von Pumpspeicherwerke bereits, jedoch ist deren Ausbaumöglichkeit begrenzt und auch nicht wünschenswert, wenn man bedenkt, dass irgend wann alle Alpentäler zubetoniert wären.
Realistischer Weise gibt es nur zwei Möglichkeiten Strom im Netz zu speichern:
Akkuspeicher
Nimmt man von der jährliche Zusatzproduktion von 0,133 1012 KWh
(siehe Wieviele Windräder benötigt man in Österreich für die Energiewende und wieviel kosten sie?)
die Produktion von einem Monat, so ergeben sich 10,22 109 KWh!
Bei eine maximalen Energiedichte von 0,5 KWh pro Liter ergeben sich 2 10 10 Liter oder 20 Millionen m3 Akkus.
Durch die Zwischenspeicher können Windräder kein CO2 einsparen!
Der dabei entstehende CO2 Aufwand beträgt im Mittel 110 Kg/KWh oder etwa 1,1 109 Tonnen CO2 für eine angenommene Reserve von einem Monat.
Diese CO2 Menge entspricht etwa einer durch ein Gaskraftwerk erzeugten Strommenge von 2*1012 KWh !
Die pro Jahr zu ersetzende nicht regenerierbare Strommenge beträgt 0,267 1012 KWh unter der obigen Annahme, also ein Achtel des Aufwandes für die Akkus! Diese Speicher halten vielleicht 8 Jahre! Somit kann mit einem derartigen System überhaupt kein CO2 gespart werden!
Keine CO2 Einsparung aber dafür irrwitzige Kosten
Zu den Kosten von 30 000 3MW-Windrädern (200 Mrd. Euro, siehe Wieviele Windräder benötigt man in Österreich für die Energiewende und wieviel kosten sie?)
kommen jetzt noch die Kosten für die Akkus: Derzeit kostet die gespeicherte KWh 30 Cent
(siehe dazu Stromspeicher).
Nimmt man an, dass jede erzeugte KWh auch zwischengespeichert werden muss, so ergeben sich unvorstellbare 0,4 1012 Euro , das sind 400 Mrd. Euro pro Jahr.
Diese Rechnung zeigt, dass diese Form der Energieerzeugung nicht nur ökologischer sondern auch finanzieller Wahnsinn wäre.
Wie schon erwähnt, würde man gerne E-Autos zur preisgünstigen Speicherung missbrauchen!
Zwischenenergieträger Wasserstoff:
Statt teure und umweltschädliche Akkus bietet sich z.B. Wasserstoff als Speichermedium an. Der Nachteil dieser Form der Speicherung ist der geringe Wirkungsgrad:
Die Erzeugung von Knallgas mit Hilfe der Elektrolyse hat einen Wirkungsgrad von maximal 70 Prozent.
Die Verluste durch die Speicherung durch die Kompression betragen 12 Prozent (siehe
Wasserstoffspeicherung)
Der Wirkungsgrad bei der Erzeugung von Strom aus Wasserstoff mit Hilfe von Brennstoffzellen liegt bei 60 Prozent.
Der Gesamtwirkungsgrad der Speicherung von Strom über Wasserstoff und wieder zurück in Strom ergibt also einen Wirkungsgrad von etwa 30 Prozent. Es müssen also für jede bereitgestellte Kilowattstunde mehr als drei Kilowattstunden produziert werden. Zu den Produktionskosten kämen noch die Kosten der Speicherung hinzu, für die es noch keine Werte gibt, da ein derartiges System noch nirgends realisiert ist.